Der bvse informiert den Mittelstand über Abfall, Sekundärrohstoffe, Recycling und Entsorgung.

Der Entsorgungsfachbetrieb eröffnet Marktchancen

Immer wieder wird die Frage gestellt, warum eine Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb sinnvoll ist? Diese Frage ist absolut berechtigt, weil die Zertifizierung mit einem nicht zu unterschätzenden finanziellen, organisatorischen, administrativen, technischen und nicht zuletzt personellen Aufwand verbunden ist.

Doch dieser Aufwand lohnt sich, denn der Entsorgungsfachbetrieb hat das Qualitätsniveau der Recycling- und Entsorgungsbranche deutlich angehoben und die Unternehmen besser gemacht. Nach mehr  als 20 Jahren Entsorgungsfachbetriebezertifizierung kann daher eine durchweg positive Bilanz gezogen werden.

Mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz, das 2012 in Kraft gesetzt wurde, hat der Bundesgesetzgeber den Entsorgungsfachbetrieb außerdem nicht nur bestätigt, sondern weiter gestärkt.

Noch viel wichtiger als die klare gesetzliche Verankerung ist aber, dass in Entsorgungs-Ausschreibungen privater, kommunaler und staatlicher Unternehmen und Behörden das Zertifikat "Entsorgungsfachbetrieb" vielfach die Voraussetzung ist, sich überhaupt im Wettbewerb um Aufträge bewerben zu können.

Das hat auch seinen guten Grund. Ähnlich wie der Meisterbetrieb im Handwerk, können Auftraggeber für Entsorgungsdienstleistungen mit der Beauftragung von Entsorgungsfachbetrieben sicher sein, Unternehmen zu beauftragen, die fachlich und rechtlich kompetent aufgestellt sind.

Dafür steht das Entsorgungsfachbetriebezertifikat, das jährlich vergeben wird und zwar erst dann, wenn ein staatlich anerkannter Sachverständiger das Unternehmen vor-Ort überprüft hat.

Der vom Sachverständigen angefertigte Überwachungsbericht wird anschließend anonymisiert und von einem Expertengremium, dem Überwachungsausschuss, geprüft. Erst wenn diese Begutachtungs- und Prüfschritte erfolgreich abgeschlossen sind, wird dem Unternehmen das Entsorgungsfachbetriebezertifikat erteilt.

Die bvse-Entsorgergemeinschaft hat darüber hinaus immer auch darauf geachtet, branchenspezifische Qualitätsstandards zu etablieren, die nicht selten über den gesetzlichen Mindestanforderungen angesiedelt sind. Die zusätzlich zum Entsorgungsfachbetrieb erworbenen Qualitätssiegel für die Bereiche Akten- und Datenträgervernichtung, Textilsammlung und Altholzverwertung, sind dafür beispielhaft.

Diese Qualitätsstandards werden in kontinuierlicher Koordination und Kommunikation mit den jeweiligen bvse-Fachverbänden branchenspezifisch angepasst, damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft gesichert ist.

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